Klein, aber fein

Ausnahmsweise nur zu dritt waren wir beim zweiten Autorentutorium am letzten Samstag – eine Teilnehmerin hatte absagen müssen, aber da eine Kollegin extra aus Hamburg anreiste, wäre es mir nicht richtig erschienen, auf die Mindestteilnehmerzahl zu bestehen. Und es ging auf: Wie schon beim ersten Mal wurde es dennoch eine intensive, inspirierende und die Kurszeit restlos ausfüllende Angelegenheit.

Aufgrund der teils recht komplexen, teil ‚exotischen‘ Themen der beiden Romanprojekte war es einerseits von Vorteil, so viel Zeit zu haben. So konnten Konzeptionen vorgestellt und Textproben vorgelesen und bis in Stilfragen hinein in Ruhe diskutiert werden. Obendrein hatten wir Luft, uns konkreten Fragen zu den Exposés, zu potenziellen Verlagen, Agenturen und dergleichen zu widmen. Andererseits wäre es an macher Stelle aber womöglich auch interessant gewesen, Reaktionen und Rückmeldungen von weiteren Kollegen zu haben — schließlich gehört die Gruppendynamik mit ins Konzept des Autorentutoriums.

Und selbst, wenn man drei Personen als Gruppe sehen kann, in so einer Konstellation gibt es für jeden Stoff stets neben mir als intensiv vorbereiteter Dozentin nur einen einzigen Kollegen, der spontan und ganz und gar unvoreingenommen, eben wie ein ‚ganz normaler Leser‘ reagiert.

Ich glaube nicht, dass die beiden Teilnehmer dies am Samstag als Mangel empfunden haben. Und ich selbst hatte viel Freude an der gelungenen Zusammenarbeit, so dass ich gern darüber hinwegsah, dass die Mindestteilnehmerzahl von drei auch etwas mit der Balance von Arbeitsaufwand und Honorar zu tun hat.

Deshalb bin ich froh, dass bereits jetzt feststeht, beim Autorentutorium am 18.10. werden (mindestens) vier KollegInnen mit mir am Arbeitstisch im Unperfekthaus sitzen – und ich bin schon jetzt sehr gespannt auf ihre Projekte und die Gruppendynamik, die sich dann entwickeln wird! 🙂

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